Was ist eine Dranginkontinenz?
Die Dranginkontinenz bezeichnet eine Überaktivität der Blasenmuskulatur. Sie ist von starkem, überfallsartigem und oft sehr häufigem Harndrang mit unwillkürlichem Harnverlust begleitet. Die Blase ist trotz funktionierendem Verschlussmechanismus der Harnröhre nicht mehr in der Lage, größere Mengen an Harn zu sammeln und zu speichern.
Auslöser einer Dranginkontinenz können neurologische Erkrankungen wie z.B. Apoplexie, Demenz, Morbus Parkinson, Multiple Sklerose, Diabetes oder Epilepsie sein. Auch Minderdurchblutung, degenerative Erkrankungen, Gehirntumore, reaktive Hypertrophie, Blasensteine oder -tumoren, Bestrahlung oder Harnwegsinfektionen können zu einer Dranginkontinenz führen.
Als Symptome lässt sich der Harndrang bei bereits gering gefüllter Blase beobachten.
Die leichtere Form der Dranginkontinenz bezeichnet man auch als „Reizblase“. Bei dieser Form lässt sich der Harndrang noch unterdrücken, der Betroffene muss jedoch öfters eine Toilette aufsuchen.